ZINGA ist mit einer Vielzahl geeigneter Beschichtungsstoffe überschichtbar. Wie auch bei anderen porösen Zinksystemen ist Sorgfalt geboten, um die Kompatibilität mit der Deckbeschichtung zu gewährleisten.

Kompatibilitätsprobleme können unter Praxisbedingungen durch den Einsatz eines Sealers vermieden werden. Wir bieten zwei Sealer an, die gemäß ISO 12944 getestet worden sind: Zingalufer (PU Sealer) und Zingaceram HS (EP Sealer).

Eine Liste mit kompatiblen Beschichtungsstoffen können wir nicht zur Verfügung stellen. Jeder Beschichtungsstoff besitzt spezielle Eigenschaften, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Kompatibilität bieten.

Wir können mit unseren Verarbeitungsanweisungen und Empfehlungen nur allgemeine Richtlinien geben um die Kompatibilität zu prüfen und zu gewährleisten.

Kompatibilität testen


Wird ein Beschichtungsstoff direkt auf ZINGA appliziert, empfehlen wir die Durchführung einer Testapplikation (Testblech oder kleiner unkritischer Bereich). So können spätere Kompatibilitätsprobleme vermieden und die spezifischen Produkteigenschaften eruiert werden.

Nebel/Vollschicht-Technik


Wird ein Sealer oder eine Deckschicht auf ZINGA appliziert empfehlen wir die Nebel/Vollschicht-Technik, um eine Blasenbildung zu vermeiden.

Eine dünne Schicht Sealer/Deckschicht wird auf ZINGA aufgebracht. Sie dringt nur oberflächlich ein und versiegelt ZINGA. Eine Sperrschicht gegenüber aggressiven Lösungsmitteln in der Deckschicht wird gebildet. Diese "Nebelschicht" ist dennoch relativ durchlässig - Luftblasen können leicht durch den Film diffundieren. Nach Einhaltung der Trockenzeit wird die Vollschicht appliziert.


Nebel

Zeitpunkt Applikation: ZINGA grifffest + 6 Stunden

25 bis 30 µm TSD (durchgängige Schicht).

Normale Verdünnung gemäß technischem Datenblatt.

Vollschicht

Zeitpunkt Applikation: Nebel grifffest + 2 Stunden

Spezifizierte Schichtdicke abzgl. 25 bis 30 µm TSD (Nebel).

Normale Verdünnung gemäß technischem Datenblatt.



Überschichten

ZINGA ist mit einer Vielzahl geeigneter Beschichtungsstoffe überschichtbar. Wie auch bei anderen Zinksystemen ist Sorgfalt geboten, um die Kompatibilität mit der Deckbeschichtung zu gewährleisten.

Kompatibilitätsprobleme können durch den Einsatz eines Sealers vermieden werden.

Wird ein Sealer oder eine Deckschicht auf ZINGA appliziert empfehlen wir die Nebel/Vollschicht-Technik, um eine Blasenbildung zu vermeiden.

Allgemeine Richtlinie | Kompatibilität ZINGA - Beschichtungsstoff

  • Stofftyp
  • Trockenzeit
  • Säurebildung
  • Aushärtungszeit
  • Sulphate im Bindemittel/Lösemittel
In Verbindung mit ZINGA und anderen zinkbasierenden Beschichtungen sind Lacksysteme auf Alkydharzbasis ungeeignet. Alkydharze reagieren mit Zink und verseifen auf dem Zinkuntergrund. Die Beschichtung trocknet, härtet aber nie vollig aus.

Beschichtungsstoffe auf Wasserbasis sind ungeeignet. Zinksalze können sich unter der Deckschicht bilden und die Haftung negativ beeinflussen.
Generell sind schnell trocknende Beschichtungsstoffe zu bevorzugen. ZINGA ist lösemittelempfindlich; durch kurze Trockenzeiten wird der Zeitraum in der das Lösemittel (der Deckschicht) in ZINGA eindringen kann minimiert. Ideal sind Beschichtungssstoffe die nach einer Stunde (20°C) griffest trocknen; maximum 2 bis 3 Stunden.
Bildet der Beschichtungsstoff während der Trocknung saure Produkte kann dies Einfluss auf ZINGA nehmen. Informationen dazu finden Sie im Sicherheitsdatenblatt des Stoffherstellers.
Nach Aushärtung eines Beschichtungsstoffs wird ZINGA nicht weiter beeinträchtigt. Bei kurzen Aushärtungszeiten wird die Einflussnahme auf ZINGA reduziert und die Kompatibilität erhöht.
ZINGA ist empfindlich gegenüber Sulphaten. Beschichtungsstoffe, die Sulphate beinhalten sind zu vermeiden.
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